FAQ

Medcem Medizinischer Portlandzement®/Medcem MTA®

Welches ist der Verwendungszweck von Medcem Medizinischer Portlandzement® und Medcem MTA®

Medcem Medizinischer Portlandzement® ist ein hervorragendes Überkappungsmaterial in der Milchzahnendodontie (Milchzahn-Amputationen) und Kariologie bei bleibenden Zähnen (direkte und indirekte Überkappungen).

Medcem MTA® ist für alle MTA-Indikationen geeignet (Perforationsdeckung, Apexifikationen, chirurgische Endodontie). Zudem ist es als MTA der zweiten Generation das einzige MTA, welches in der Traumatologie bei Frontzähnen eingesetzt werden kann.

Was ist der Unterschied zwischen Medcem Medizinischer Portlandzement® und Medcem MTA®?

Medcem Medizinischer Portlandzement® hat als reiner Portlandzement die besten bioinduktiven und mechanischen Eigenschaften. Das Medcem MTA® ist durch seinen farbstabilen Röntgenkontrastzusatz sehr gut röntgensichtbar und vom Dentin unterscheidbar. Außerdem verändert dieses Röntgenkontrastmittel die Eigenschaften des bioinduktiven Grundmaterials nicht.

Wieviel Gramm enthält eine Kapsel?

Eine Kapsel enthält ca. 0,35g Medcem Medizinischer Portlandzement®/Medcem MTA® und reicht für zwei bis drei Anwendungen.

Ist Medcem Medizinischer Portlandzement® röntgenopak?

Medcem Medizinischer Portlandzement® enthält keinerlei verfärbende röntgenopake Zusatzstoffe. Dadurch ist er bestens für farbsensible Bereiche (Frontzähne) geeignet. Seine Röntgenopazität ist etwas höher als die des Dentins.  Eine ISO Norm zur Röntgensichtbarkeit wird nicht erfüllt.

Wie stark ist die Röntgensichtbarkeit von Medcem MTA®?

Medcem MTA® ist röntgenopak und gemäss ISO 9917-1 genügend röntgensichtbar. Der Kontrast beträgt mehr als 4mm Aluminium Äquivalent.

Wie muss Medcem Medizinischer Portlandzement® oder Medcem MTA® angemischt werden?

Das Anmischen dieser beiden Produkte geschieht genau gleich. Das Pulver (0.35g) und steriles Wasser (idealerweise 0.12ml) wird auf einer Glasplatte oder einem Anmischblock bereit gelegt. Dann werden in kleinen Portionen beide Medien gemischt. Ist das Material in seiner Konsistenz zu dick, ein wenig Wasser dazu spateln. Ist es zu dünn, wenig Pulver dazu spateln. Als Pfropf (Plug) wird die Konsistenz eher dicker gewählt, als Überkappungsmaterial eher wie bei einem dünnflüssigen Liner. Diese Mischvorgänge sollten nach ca. 3 Minuten abgeschlossen sein (idealerweise mit einer Stoppuhr anmischen).

Wie sind die Abbindezeiten von Medcem MTA® und Medcem Medizinischer Portlandzement®?

Die Abbindezeiten beider Materialien werden durch das Grundmaterial Portlandzement bestimmt. Es ist für die Zahnmediziner ungewohnt, dass ein Material so lange braucht, bis es abgebunden hat. Manchmal unterliegen Anwender dem Irrtum, dass das Material nicht abbinde. Nach 3 bis 4 Minuten beginnt Medcem Medizinischer Portlandzement® und Medcem MTA® ein erstes Zement-Gel zu bilden. Bis dann sollte das Material auf die zu behandelnde Zahnstruktur aufgebracht sein. Gemäss ISO 9917-1 ist diese erste Gel-Abbindephase nach ca. 195 Minuten beendet. Nach 25 Tagen sind 95% der Endhärte erreicht.

Wie hart wird Medcem Medizinischer Portlandzement® und Medcem MTA®

Die Endhärte von beiden Materialen ist nach ca. 28 Tagen 22 Mpa. Diese Härte ist beim Medcem Medizinischer Portlandzement® etwas höher.

Braucht es für die Aushärtung von Medcem Medizinischer Portlandzement® und Medcem MTA® zusätzlich eine Wasserquelle?

Nein; das Auflegen von nassen Wattepellets ist nicht notwendig. Sofort nach Einbringen des Materials kann das noch weiche MTA /PZ mit einem Schutz überdeckt werden. Als sofortige Schutzüberzüge haben sich lichthärtende Glasionomer-Zemente oder Liner am besten bewährt.